Jagen – Schießen – Fischen

Jagen – Schießen – Fischen
Meldoy vom Winklhaus
TEAM 80 (Consulting und Software) aufgebaut, das Acanthushotel übernommen und in ein richtiges Hotel im Herzen Münchens umgewandelt, das Anwesen in Gauting gekauft, entkernt und umgebaut. Und dann kam im Januar 1994 die Einladung von Bruno Landauer, dem Besitzer vom Vater von Melody ihn doch in Aurolzmünster (Oberösterreich) zu besuchen. Dieser Einladung kamen wir gerne nach und wurden infiziert. Er stellte uns den prachtvollen Goldenrüden „Adula Lary vom Salzwiesengrund“, Weltsieger und ein wahrhaftiges Bild von einem Golden vor.
Im Herbst stünden doch die großen Jagden auf Fasan und Hase an und da müsse man schließlich einen Jagdschein haben. 3 Monate später hatte ich den Oberösterreichischen Jagdschein in der Tasche und fortan waren wir Hundeführer bei den großen gräflichen Herbstjagden. Es war nur schön und die Hunde haben diese Wochenenden von Anfang Oktober bis Ende Dezember geliebt.
Fasane, Enten, Hasen, Retrieverherz was willst Du mehr?
Amadeo of Golden Acanthus
1997 gab es den nächsten Einschnitt. Unser A-Wurf kam zur Welt. Alle Welpen waren abgegeben und wie wir meinten in guten Händen. Bei einer Routinekontrolle wurde Carola mit der Situation konfrontiert, dass Amadeo im Kaninchenstall mit etwa 100 „Artgenossen“ sein Dasein fristen musste. Keine Frage, Amadeo wurde zurückgeholt, ein mühsamer Weg begann.
Nach einem kurzen Abstecher bei den Rettungshundeleuten hat Carola die Entscheidung getroffen, auch den Jagdschein zu machen. Sie wollte doch ihren Amadeo auch zu einem richtigen Jagdhund ausbilden. Und sie hat es geschafft.
Zunächst einmal den Jagschein – Lernen, schriftliche Prüfung, mündliche Prüfung, Waffenhandhabung und Schießen. Sie hat es tatsächlich geschafft, mit der letzten Patrone die letzte Tontaube zu treffen – alle Nerven lagen blank.
Dann die Ausbildung mit Amadeo. Ausdauer, Einfühlungsvermögen und eine grenzenlose Liebe waren dazu notwendig. Nach den Problemen in der wichtigen Prägungsphase war Amadeo obendrein das Paradebeispiel eines Goldenrüden – ein Spätstarter.
.
.
So mancher Ausbilder oder Hundeführer, der dies nicht akzeptieren will, verzweifelt daran. Carola hat es aber, nicht zuletzt auch mit Hilfe unseres guten Freundes Wolfgang Buchmann, geschafft, Amadeo zu den wichtigen jagdlichen Prüfungen zu führen und auch noch zu bestehen.
Und dann kam der Tag an dem es „Klick“ gemacht hat. Carola hatte auf ein Reh geschossen und sich in der Entfernung verschätzt. Also brauchten wir einen Hund zur Nachsuche. Dies war die Stunde von Amadeo. Fortan war er der beste Jagdbegleiter, den man sich vorstellen kann.
Er hat alles apportiert, vom 14,5 KG schweren Dachs über das 12 KG schwere Reh bis hin zum Frischling aus dem Mais. Als sicherer Bringselverweiser hat er uns zu so mancher Sau oder manchem Reh geführt. Es war eine Freude mit ihm zu jagen.
2008 bekam Amadeo Probleme mit seinem Gangwerk, die Schulmedizin war mit ihrer Weisheit am Ende. Da fiel mir unsere Freundin Renate Rauch ein, die mir mit Akupunktur meine Schmerzen genommen hat, also warum nicht auch bei Amadeo. Sie hat Amadeo genauso geholfen und ihm noch 3 schmerzfreie Jahre geschenkt. Danke dafür.
Schießen
.
Nach Carolas grandioser Nervenschlacht mit den Tontauben bei der Jagdprüfung haben wir beschlossen unser Können oder Nichtkönnen auf ein anderes Level zu heben. Also haben wir angefangen zu trainieren und Wettkämpfe zu schießen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Wie bei jeder technischen Disziplin ist neben dem Vorhandensein von Talent, viel, viel Fleiß notwendig, um den entsprechenden Erfolg zu erzielen. Hieran hapert es aber immer wieder.
.
.
Kaum merkt man nach einer etwas intensiveren Trainingsphase, dass man einigermaßen mithalten kann, kommt schon der nächste Bruch, weil geschäftliche Termine die Zeit für ein nachhaltiges Üben verhindern. Egal, es macht trotzdem Riesenspaß und speziell Carola, die auch nervenstark genug ist, hat so manches schöne Schießerlebnis in ihrem Portfolio. So zum Beispiel die Teilnahme an verschiedenen deutschen Meisterschaften oder als Teilnehmer an der WM am Dornsberg in Deutschland. Ein spezielles Highlight war die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Australien.
.
.
Fliegenfischen
.
Im Herbst 2010 bewarb sich eine Familie Sturm für einen Hund bei uns. Schlussendlich sollte es Getano werden. Max Sturm ist ein Fliegenfischer vor dem Herrn. Ich möchte behaupten, dass er jedes attraktive Gewässer in Oberösterreich und Salzburg kennt und viele in Oberbayern.
.
.
.
Jedes Jahr fährt er nach Norwegen um sich an der Gaula zu versuchen. Max, der inzwischen auch den Jagdschein hat und ein sehr guter Flintenschütze ist, hat mich angesteckt, doch mit dem Fliegenfischen zu beginnen. Also habe ich mich hingesetzt, gebüffelt und den Fischereischein gemacht.
Wie bei uns üblich, machen wir alles zusammen oder gar nicht. Also hat Carola auch damit angefangen. Gemessen an unseren jagdlichen Aktivitäten stecken wir hier noch in den Kinderschuhen, aber wir entwickeln uns. Das Equipment steht schon, wie könnte es auch anders sein.